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Engelsburg Rom – Infos, Eintrittspreise & Öffnungszeiten

Vor den Toren der Vatikanstadt erhebt sich die Engelsburg (auf it. Castel Sant’Angelo) am rechten Ufer des Tiber imposant über der Ewigen Stadt. Ihren Bau verdankt sie einem Kaiser, ihren Namen einem Papst und einer Legende, ihre jetzige Bestimmung der italienischen Armee. Sie war Grabmal, Zufluchtsort, Residenz, Schatzkammer, Gefängnis, Hinrichtungsstätte, Kaserne und Museum. Wechselvoller kann die Geschichte eines einzelnen Bauwerkes nicht sein, selbst wenn es sich um eines der ältesten erhaltenen Roms handelt. Praktische und nützliche Tipps für die Besichtigung der Engelsburg (Tipps, Eintrittspreise, Öffnungszeiten) gibt es in diesem Artikel.

Geschichte der Engelsburg in Rom

Kaiser Hadrian war es, der sich, seiner Familie und allen nachfolgenden Kaisern nach dem Vorbild des Augustusmausoleums ein Grabmal errichten wollte. Der Bau, noch zu seinen Lebzeiten in Auftrag gegeben, wurde 139 n. Chr. fertiggestellt und durch die zuvor errichtete Pons Aelius (heutiger Name: Engelsbrücke) mit dem andern Tiberufer verbunden. Seiner eigentlichen Bestimmung diente der Bau allerdings nur bis zum Jahre 217, als mit der Urne Caracallas letztmals die Urne eines römischen Kaisers beigesetzt wurde.

Engelsburg in Rom besichtigen Castel Sant Angelo

Nach dem Bau der Aurelianischen Mauer 280 begann das einstige Hadrianeum immer mehr einer Festungsanlage zu ähneln. Im 6. Jahrhundert wurde sie wegen ihrer strategische Lage hinsichtlich der Kontrolle der Stadt Rom zunächst zu einem Stützpunkt ausgebaut.

In der nachfolgenden Zeit weckte die Burg sowohl beim Adel als auch bei den Päpsten Begehrlichkeiten. Bauweise und Standort machten sie zu einem idealen Flucht- und Rückzugsort. Den Streit entschied schließlich der Vatikan für sich und so war die Engelsburg seit dem 10. Jahrhundert zunächst in seinem Besitz.

Die Päpste richteten sich Wohnungen ein, residierten auf der Burg und suchten bei Gefahren Zuflucht in ihren Mauern. Ein 800 m langer Geheimgang zwischen der Engelsburg und dem Apostolischen Palast in der Vatikanstadt aus dem Jahr 1277 ermöglichte ihnen die unbemerkte Flucht sowohl nach der einen als auch der anderen Seite.

Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts verlor der Vatikan des Interesse an der Burg. 1870 ging sie in die Hände der italienischen Armee über, die sie schließlich der Öffentlichkeit zugänglich machte. Seit 1906 bis zum heutigen Tag wird sie als Museum genutzt.

Berühmte Gefangene und Drehort für Blockbusters

Als Mitte des 6. Jahrhunderts die Pest auch im Rom wütete, flehte Papst Gregor I. Gott an, die Stadt von der Seuche zu befreien. Der Legende nach erschien ihm Erzengel Gabriel mit gesenktem Schwert genau über der Burg.

Ob das Ende der Pestwelle tatsächlich auf Gottes Fügung zurückzuführen war, bleibt dahin gestellt. Tatsache aber ist, dass das Hadrianeum seinen noch heute gebräuchlichen Namen erhielt: Engelsburg.

Ihrem Namen machte die Burg vor allem in den Jahren der Inquisition wenig Ehre. In dieser Zeit diente sie als Kerker. Zu ihren Gefangenen zählte auch Galileo Galilei.

Engel Gabriel Schwert Engeldburg

Sie fand auch Einzug in die Kunst der Vergangenheit und Gegenwart. Die Protagonistin der Oper „Tosca“ stürzt sich von der Burg und Dan Brown wählte die Burg zum Schauplatz der geheimen Treffen der Brüderschaft der „Illuminati“ in seinem gleichnamigen Bestseller.

Die Engelsburg in Rom besichtigen

Die Engelsburg befindet sich am Lungotevere Castello 50 im Zentrum von Rom. Der Weg hin zur Burg über eine der schönsten Brücken Roms, die Engelsbrücke, flankiert von den Statuen von Petrus, Paulus und zehn Engeln, stimmt den Besucher auf das Eintauchen in die vielseitigen Geschichten dieses Ortes ein. Der heutige Eingang der Burg befindet sich übrigens etwa drei Meter über dem ursprünglichen.

Engelsburg Castel Sant Angelo in Rom Engelsbruecke

Statuen Engelsburg Rom
Die Statuen auf der Engelsbrücke: Silikon im alten Rom?

Das Museum selbst präsentiert sich ebenso komplex wie die Burg selbst. Es umfasst mehr als fünfzig Säle, geschmückt mit teilweise spektakulären Fresken, die Skulpturen, Gemälde, Marmorfundstücke, Gebrauchtgegenstände und Mobiliar von unterschiedlichster Herkunft und Alter beherbergen.

Fresken in der Engelsburg Castel Sant Angelo

Auf der zweiten Ebene der Burg, auf der sich der Kerker sowie die riesigen Lagerräume für Weizen und Öl befinden, taucht der Gast ein in längst vergangene Epochen. Zu bestimmten Zeiten ist es ebenfalls möglich, den berühmten Geheimgang nachzugehen.

Gang Geheimgang Engelsburg

Eine Ebene höher wird in monumentalem Rahmen mit Erinnerungsstücken und einer Sammlung von Waffen an die Zeit erinnert, als sich die Burg in den Händen der italienischen Armee befand.

Der Innenhof dieser militärischen Ebene ist auch der Standort des Engels, der der Burg einst zu ihrem Namen verhalf und der sich ursprünglich an der Spitze des Gebäudes befand. Von hier aus geht es weiter zu den prunkvoll ausgestatteten Gemächern der ehemaligen Papstresidenz und der päpstlichen Schatzkammer.

Schatzkammer Engelsburg Rom

Zu besichtigen ist auch das Mausoleum des Kaisers Hadrian und seiner Familie.
So imposant wie die Burg, so atemberaubend ist der Blick, der sich von der Terrasse aus auf Rom in gerade Linie hin bis zum Petersdom bietet.

Wartezeiten an der Engelsburg in Rom

Wartezeiten Rom Engelsburg

Die Engelsburg in Rom befindet sich nur unweit entfernt des Peterdoms und der Vatikanischen Museen, zwei Sehenswürdigkeiten in Rom, die auch für ihre sehr langen Warteschlangen bekannt sind. Im Sommer und in der Hochsaison kann man, wenn man seine Tickets nicht im Voraus gebucht, dort auch schon mal bis zu 3 Stunden anstehen.

Die Engelsburg gehört ebenfalls zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Rom und ihre Nähe zum Vatikansstaat lässt deshalb Schlimmes befürchten… Doch Fehlalarm! An der Engelsburg kann es natürlich gelegentlich auch zu Warteschlangen kommen, doch in den meisten Fällen kommt man relativ schnell rein. Die Wartezeit hält sich auch während der Tourismussaison in Grenzen und man muss keine Angst, hier ewig lange anstehen zu müssen.

An Tagen mit starkem Besucherandrang ist der Einlass jedoch begrenzt, damit sich nicht zu viele Personen gleichtzeitig in der Engelsburg aufhalten. Das heißt also, das neue Besucher erst reingelassen werden, wenn andere Besucher die Sehenswürdigkeit verlassen. Um das ganze zu vermeiden, könnt ihr euch bereits eure Tickets im Voraus holen.

Öffnungszeiten der Engelsburg in Rom

Die Engelsburg hat jeden Tag von 9 Uhr bis 19:30 Uhr geöffnet. Lediglich an Weihnachten (25.12) und am Neujahrstag (1. Januar) ist das Castel Sant’Angelo geschlossen. Der letzte Einlass erfolgt um 18:30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt schließen auch die Kassen.

Eintritt & Tickets für die Engelsburg

Der reguläre Eintrittspreis für die Engelsburg beträgt 10 €. Es gibt einen ermäßigten Eintrittspreis von 5 € für EU-Bürger, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind. Der Eintritt ist kostenlos für Kinder und Jugendliche unter 18 sowie behinderte Personen und deren Begleitperson.

Achtung: Der Zugang mit einem Rollstuhl ist nur begrenzt möglich – alle Ausstellungsräume sind leider nicht zugänglich. Den Eintritt kann man in bar oder per Bankkarte bezahlen (Maestro, Visa, Mastercard). Am ersten Sonntag im Monat ist die Besichtigung für alle Besucher kostenlos.

Um Wartezeiten zu vermeiden, empfehle ich euch euer Ticket online zu buchen. Die Engelsburg ist auch im Roma Pass und anderen Rom-Pässen mit inbegriffen.

Anfahrt / Metro / Bus Engelsburg

Die Engelsburg befindet sich im Zentrum von Rom und ist also ganz einfach zu Fuß zu erreichen, falls ihr ein Hotel in der Innenstadt gebucht habt. Vom Vatikan aus sind es 10 Minuten zu Fuß. Eine Metrohaltestelle gibt es in direkten Nähe nicht. Gegebenenfalls könnt ihr an den Haltestellen „Ottaviano“ oder „Lepanto“ aussteigen (Linie A) – von dort aus sind es aber auch noch einmal 10 Minuten zu Fuß.

Am besten erreicht man das Castel Sant’Angelo mit dem Bus. Hier habt ihr verschiedene Möglichkeiten: Buslinien 23, 62, 271, 280, 982 (Haltestelle Piazza Pia), Linie 34 (aussteigen in Via di Porta Castello), Linie 40 (Endstation Piazza Pia), Linien 49, 87, 926, 990 (Endstation Piazza Cavour) oder die Linien 46 und 64 (Santo Spirito). Falls ihr aus dem Zentrum von Rom kommt, sind die Linien 46 und 64 am praktischsten.

8 Kommentare

  1. Hallo Roman, wir sind leider an einem Montag in der Burg ..
    Hab gelesen,dass das Café geschlossen ist.
    Kann man an einem anderen Tag einfach nur ins Cafe oder muss man nochmals den Eintritt bezahlen?

    • Hallo Andi,
      das Café kann leider nur besucht werden, wenn man den Eintritt für die Burg zahlt 🙁
      Viele Grüße,
      Roman

  2. Hallo Roman, vielen Dank für den interessanten Artikel und die vielen Tipps. Zufälligerweise sind wir am ersten Sonntag im April dort. Habe ich das richtig verstnden, dass an diesem Tag der Eintritt kostenlos ist? Das heißt, wie müssen keine Tickets bestellen und können einfach reinspazieren :)? Dannke im voraus! Und beste Grüße aus Istanbul

    • Hallo Yasemin,
      so ist es! Allerdings wird es sehr voll, von daher muss trotzdem mit Wartezeiten gerechnet werden – „einfach reinspazieren“ geht leider nicht 🙂
      VG, Roman

  3. Hallo,Danke für die Info aber sollte man nun die Engelsburg mit einer Führung besichtigen(kostet zu zweit fast 100 Euro!!!!) oder reicht da auch ein Audioguide und wo bekommt man den?

    • Hallo Uwe,
      ich finde eine Tour bei der Engelsburg nicht notwendig, das Gebäuse ist auch so sehr spannend.
      Den Audioguide kannst du vor Ort buchen oder sofort ein Kombiticket online buchen.
      Viele Grüße und viel Spaß,
      Roman

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