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Petersdom in Rom besichtigen: Alle Tipps & Infos

Petersdom in Rom

Der Petersdom in Rom ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Vatikan bzw. in Rom. Die Kirche ist wirklich beeindruckend und der Besuch ist ein Muss für alle Touristen, die der Ewigen Stadt einen Besuch abstatten. Vom Dom selbst übesehesnwr die Schatzkammer bis hin zur Kuppel gibt es im Petersdom viel zu sehen. Was genau erwartet euch in der berühmten Wallfahrtskirche? Was kann man alles besichtigen? Welche Kleidungsvorschriften muss ich beachten? In diesem Artikel findet ihr alle Informationen für die Besichtigung des Petersdom im Rom.

Geschichte des Petersdoms in Rom

Auf dem geschichtsträchtigen Hügel, dem „Mons Vaticanus“, entstand im 4. Jahrhundert eine Pilgerkirche zu Ehren des Heiligen Petrus. Dieser soll hier, nach der christlichen Überlieferung, unter der Regierungszeit des römischen Kaisers Nero gekreuzigt und begraben worden sein. Ob diese Legende zutrifft oder nicht, wirkliche Beweise dafür gibt es bis heute nicht. Aber die unter Kaiser Konstantin zur Staatsreligion erhobene Religionsgemeinschaft der Christen, brauchte in ihrer Frühzeit eigene Symbole, eigene Zeremonien und starke Identifikationsfiguren um sich gegen die bestehende römische Götterwelt erfolgreich durchsetzen zu können. Bis ins 15. und 16. Jahrhundert war „Alt-Petri“ ein geschichts- und glaubensträchtiges Erbe der konstantinischen Zeit.

Petersdom in Rom Statue

Aber die Päpste der Renaissance waren nicht nur Hüter und Oberhäupter des christlichen Glaubens, sondern in erster Linie auch Machtmenschen. Und dieses Potenzial sollte sich auch in ihren Bauwerken manifestieren. So ließ Papst Julius II. die mittlerweile baufällige Basilika 1506 abreißen und bis auf die westliche Apsis abtragen. Niemand ahnte zu dieser Zeit, dass bis zur eigentlichen Vollendung 120 Jahre ins Land gehen sollten. Eine Zeit, in der die Kirchenfürsten sich ihre Bauprogramme unter anderem durch den Ablasshandel finanzieren ließen.

Gegen diesen Finanzkniff protestierte später Luther und seine Veröffentlichung der 95 Thesen am Tor der Wittenberger Kirche (1517) führte letztendlich zur Spaltung der bis dahin allmächtigen katholischen Kirche. Die Folge waren soziale Unruhen und Revolten der Bauern gegenüber dem Adel und der Kirche, die mit dem Ende des Bauernkrieges (1524 bis 1526) blutig niedergeschlagen wurden. Aber die Spaltung der Kirche blieb und barg den weiteren Zündstoff für die folgenden Jahrhunderte.

Architektur des Petersdom

Petersdom in Rom Innen Architektur

Als der Bau im Jahr 1626 endlich fertiggestellt war und durch Papst Urban VIII. feierlich eingeweiht wurde, so befand sich nun mitten in Rom eines der größten Kirchenhäuser der Welt. Mit seiner 15.160 m² großen Innenfläche verfügt der Petersdom über den weltweit größten überbauten Innenraum, in dem bis 20.000 Menschen Platz finden. Die aus Ziegeln und über 537 Stufen zu erreichenden Kuppel, gilt bis heute als das größte freitragende Bauwerk überhaupt. Der Innenraum mit seinen insgesamt 800 Säulen aus Marmor, Bronze und Stuck beherbergt 44 Altäre und zahlreiche Kunstschätze wie etwa die Pietà des Michelangelo. Bis heute zelebriert der Papst alle seine Messen in diesem Gotteshaus, zu denen sich tausende Gläubige aus allen Herren Länder im Dom und auf dem davor liegenden Petersplatz einfinden.

Was kann man im Petersdom sehen?

Das Innere des Petersdoms

Petersdom Rom InnenbereichDer Petersdom heißt eigentlich „Sankt Peter im Vatikan“ und ist eine der wichtigsten Kirchen auf der ganzen Welt. Da sich hier das Grab des Apostels Petrus befindet wird der Dom immer mit dem Papsttum in assoziiert. Jeden Tag besuchen um die 20.000 Menschen diese große Kirche, was sie zu einem der meistbesuchten Orte der Welt macht. Schultern und Knie müssen in jedem Fall bedeckt sein. Innen ist der prächtige Schmuck sehr sehenswert. Der Taufbrunnen, die Papstgrabmäler und die Statue des heiligen Petrus werden unter anderem sehr gerne angesehen.

Die Kuppel des Petersdom

Kuppel Petersdom Aussicht InnenEines meiner persönlichen Highlights in Rom ist die Kuppel des Petersdoms. Viele Touristen wissen es nicht, aber man kann die Kuppel besichtigen. Bis zur „Cupola“, die Aussichtsplattform ganz oben auf der Kuppel, müssen insgesamt 551 Stufen überwunden werden. Nicht nur der Ausblick über Rom ist beeindruckend, sondern auch der Aufstieg selbst. Der zweite Teil des Aufstiegs führt nämlich entlang der Innenwände des Doms. Die Wände werden deshalb mit steigender Höhen immer schräger! Am Ende muss muss man sich sogar fast an einem Seil hochziehen, um die letzte enge Wendeltreppe zu überwinden. Sehr schön ist auch die erste Aussichtsplattform, die sich im Inneren der Kuppel befindet. Hier kann sich die Dekoration der Kuppel aus nächster Nähe anschauen, aber auch nach unten blicken – dabei werden einem die gewaltigen Dimensionen des Baus erst richtig bewusst!

Schatzkammer des Petersdom

Schatzkammer des Petersdoms im VatikanDie Schatzkammer des Petersdoms ähnelt einem Museum für Kirchenfans. Hier befinden sich unter anderem Papsttiaren, Statuen und andere sakrale Gegenstände. Hierbei handelt es sich unter anderem um Geschenke von Königen und Fürsten an den jeweiligen Papst. Ein besonderes Highlight ist das Grabdenkmal von Sixtus IV. Es stammt bereits aus dem 15. Jahrhundert weswegen es auch so wertvoll und für viele der Besucher so attraktiv ist.

 

Die Grotten des Vatikans

Grotten des Vatikans Petersdom Grab Papst Pius XIHierbei handelt es sich um eine Krypta unter dem berühmten Petersdom. In diesen großflächigen Räumen befinden sich mehrere Gräber bekannter Päpste. Insgesamt sind 23 der Päpste hier bestattet. Aber nicht nur Kirchenmänner, sondern auch zwei Königinnen sind hier zu Grabe getragen worden: Christina von Schweden und die englische Titularkönigin Maria Clementina Stuart. Über eine schmale Treppen kommt man vom Dom in die Grotten hinunter. Jedes Jahr steigen Millionen von Gläubigen diese Stufen hinunter.

Die Nekropole des Petersdoms

Vatikan Nekropole PetersdomNoch ein Stück unter den Vatikanischen Grotten befindet sich die Nekropole des Petersdoms. Hierbei handelt es sich um ein antikes Gräberfeld. Hier vermutet man das Grab des bekannten Apostels Petrus. Schon in der Römerzeit handelte es sich bei diesem Ort um eine Begräbnisstätte. Für Besucher werden Führungen angeboten, für die man allerdings eine Genehmigung benötigt. Dafür müssen sich Besucher vorher schriftlich anmelden. Damit die Ausgrabungen nicht beschädigt werden, ist jeden Tag nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern für diese Führungen zugelassen. Aber der Aufwand lohnt sich für christlich Interessierte.

Vor dem Petersdom: der Petersplatz

Petersplatz VatikanJeder hat den Petersplatz schon einmal gesehen und sei es nur im Fernseher gewesen. Hier hält der Papst seit Generationen wichtige Messe vor Massen von Gläubigen Katholiken. Er liegt genau vor dem Petersdom. Der Petersplatz ist umgeben von Kolonnaden, die aus 248 Säulen und insgesamt 88 Pfeilern bestehen. Die Kolonnaden bilden gleichzeitig die Grenze des Vatikans zu Rom beziehungsweise Italien. Sehr interessant sind die detailgetreuen Heiligenstatuen, die jeweils über 3 Meter hoch sind. Diese 140 Statuen stehen auf der Kolonnade und sollen die Pilger auf dem Platz beschützen.

Kleiderordnung im Petersdom

Viele Touristen vergessen es, aber der Petersdom ist ein heiliger Ort – wenn nicht der heiligste Ort überhaupt! Oft sieht junge Touristen und Touristinnen, die nicht mehr als eine kurzer Hose und ein Tanktop, bzw. Hot Pants und ein knappes Top tragen. Die Touristen werden dann am Eingang des Petersdoms von Mitarbeitern des Vatikans aufgehalten da ihre Kleidung den Vorschriften nicht entspricht.

Wie muss man sich im Petersdom anziehen? Um den Petersdom besichtigen zu können, müsst ihr zwei einfache Regeln beachten. Diese Regeln gelten sowohl für Männer als für Frauen:

  • Eure Schultern müssen bedeckt sein.
  • Eure Knie müssen bedeckt sein.

Am Tag der Besichtigung des Vatikans solltet ihr also keine zu kurzen Miniröcke und Shorts tragen und ein langärmliges T-Shirt dabei haben, falls euer Oberteil nicht eure Schultern bedeckt.

Diese Kleidungsvorschrift gilt allerdings nur für den Petersdom und die Sixtinische Kapelle. Wer andere Sehenswürdigkeiten im Vatikan besichtigen möchte (Petersplatz, Kuppel des Petersdom und Vatikanische Museen) kann sich ganz normal kleiden und muss auf keine besonderen Regeln befolgen.

Wartezeiten am Petersdom

Der Vatikan gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten auf dem Planeten. Jedes Jahr möchten sich 7 Millionen Touristen den Sitz der katholischen Kirche anschauen – nicht schlecht für ein Land, das gerade mal 0,44 Quadratkilometer groß ist und nur knapp 800 Einwohner hat. Wie ihr euch vorstellen könnt, führt dieser hohe Besucherandrang auch mal zu etwas längeren Wartezeiten. Wie lang muss man also am Eingang des Petersdom anstehen?

Am Petersdom

Wartezeiten Petersdom
Cordeschi/Bigstock.com

Leider muss man mittlerweile auch am Petersdom mit langen Wartezeiten rechnen. Lange Schlangen wie hier auf dem Bild sind in der Hauptreisezeit (Anfang März bis Allerheiligen/1. November, sowie der Monat Dezember) fast schon normal. Um diese Wartezeiten zu umgehen könnt ihr euch die Kombitickets Petersdom + Audioguide holen. Wer kein Geld ausgeben möchte, kann in der Sixtinischen Kapelle den Geheimgang zum Petersdom nehmen.

An der Kuppel

Wartezeiten Kuppel Petersdom
(Für Großansicht klicken)

Anders sieht es leider aus, wenn man die Kuppel des Petersdoms besichtigen möchte. Hier beträgt die Wartezeite in der Regel mindestens 30 Minuten. Es kann aber durchaus auch mal eine Stunde dauern, bis ihr an der Kasse seid. Schaut euch dieses Bild an. Geht die Schlange bis zum Ende der Absperrung, so müsst ihr ungefähr eine Stunden anstehen. Es empfiehlt sich, den Besuch am Nachmittag anzutreten, denn dann ist es wieder etwas leerer, da zu diesem Zeitpunkt viele Besucher und Touristengruppen den Vatikan wieder verlassen. Achtet jedoch auf die Öffnungszeiten, um nicht vor geschlossenen Kassen zu stehen.

Toiletten im Petersdom

Toiletten Vatikan Petersplatz

Ich empfehle euch, die Toiletten zu nutzen, die sich unter der südlichen Kolonnade des Petersplatzes befinden. Zugegeben, es handelt sich dabei um Dixie-Klos, die nicht immer besonders sauber sind. Doch es sind dort genügend Toiletten vorhanden, sodass man dort nicht lange warten muss.

Es gibt noch weitere Toiletten am Eingang des Petersdoms. Diese befinden sich neben den Treppen, die zur Kirche hinauf führen. Achtung, hier ist es in der Regel etwas voller, besonders bei den Damen.

Petersdom für Personen mit Behinderung oder im Rollstuhl

Der Petersdom ist 100% behindertengerecht und kann problemlos von Personen mit Behinderung oder Personen im Rollstuhl besichtigt werden.

Der Zugang zu den Sicherheitskontrollen am Eingang des Vatikan erfolgt über ein kleine Rampe. Um den Petersdom zu besichtigen, müsst ihr zuerst einen kleinen Aufzug nehmen, der sich rechts von den Treppen vor dem Dom befindet (wenn man auf die Kirche schaut. Danach führt eine weitere kleine Rampe in den Petersdom hinein. Im Inneren des Petersdoms gibt es keine weitere Stufen, sodass man sich die komplette Kirche anschauen kann. Die Basilika ist allerdings sehr groß – dann heißt es ordentlich rollen 🙂

Die Kuppel des Petersdom kann leider nicht mit dem Rollstuhl besichtigt. Auch wenn es einen Aufzug gibt, der zur ersten Aussichtsplattform führt, müssen vielerorts mehrere Stufen überwunden werden.

Öffnungszeiten des Petersdom

Genauere Infos Infos zu den Öffnungszeiten des Petersdoms und der verschiedenen Sehenswürdigkeiten im Dom findet ihr in meinem Artikel Öffnungszeiten des Petersdoms.

Eintrittspreise für den Petersdom

Über die Preise für den Petersdom habe ich meinem Artikel Eintrittspreise Petersdom ausführlich berichtet. Der Eintritt in den Petersdom ist umsonst. Anders sieht es allerdings aus, wenn ihr zum Beispiel die Kuppel besichtigen wollt, die 10 € Eintritt kostet (bei Nutzung des Fahrstuhls), bzw. 8 €, wenn der Aufstieg ausschließlich über die Treppen erfolgt.

Ticket ohne Wartezeiten für den Petersdom

Es gibt Tickets Ohne Wartezeiten für den Petersdom, mit denen man an den Warteschlangen an den Sicherheitskontrollen am Eingang des Vatikans vorbeigehen kann. Dort beträgt die Wartezeit in der Hochsaison schon mal eine Stunde oder mehr. Ihr benutzt dann in Begleitung eines Fremdenführers einen speziellen Eingang. Achtung: Diese Tickets werden oftmals nur in Verbindung mit einer Führung bzw. einem Audioguide angeboten.

Metro / Lage: Wie komme ich zum Petersdom?

Der Petersdom bzw. der Vatikan liegen nur ein Katzensprung entfernt vom historischen Zentrum von Rom. Den Petersdom kann man also ganz einfach zu Fuß erreichen. Die warmen Temperaturen sollte man allerdings nicht unterschätzen und gegebenenfalls die öffentliche Verkehrsmittel in Rom nutzen, falls es zu warm ist.

Per Metro ist der Vatikan über die Station „Ottaviano“ (Linie A) am einfachsten zu erreichen. Von der Station sind es noch ungefähr 5 bis 7 Minuten zu Fuß vom Eingang des Vatikans.

Erfolgt die Anreise per Bus, kann man an verschiedenen Stationen aussteigen. Viele Busse halten in unmittelbarer Nähe des Vatikans. Die Haltestelle Risofgimento“ wird angefahren von den Buslinien 23, 49, 492, 982, 32, 81, 590. An der Station „Risorgimento“ halten die Busse der Linien 34, 46, 64, 98, 881, 916.

Wer schnell vom Zentrum zum Vatikan fahren möchte, sollte die Buslinie 64 wählen, die von Termini und Piazza Venezia über das historische Zentrum bis hin zum Petersdom / Vatikan führt.

4 Kommentare

  1. Hallo Roman,

    ich habe Rom ab 1.8.gebucht. Ich möchte es unbedingt sehen!
    Nun habe ich gehört, es ist brutal anstrengend.
    Nirgendwo sitzen, tausende von Bettlern, tausende von Händlern, …
    Ich werde trotzdem nach Rom fliegen.
    Hast Du einen Tipp?

    Gruß Riko

    • Hallo Riko,
      es gibt keine Bettler, einige Höndler und man kann sich überall hinsetzen auf den Petersplatz 🙂
      Also: nicht wie hin!
      Viele Grüße,
      Roman

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